Mittwoch, 19. Februar 2014

REWE-Tombola: Kicker statt Bonanzarad

Gestern, 21 Uhr, im REWE-Markt. Ich muss noch ein paar Besorgungen machen. Hinter den Kassen verkauft eine REWE-Mitarbeiterin Tombola-Lose. Hauptgewinn ist ein oranges Bonanzarad. Der Abend ist gelaufen. Doch ganz anders als gedacht.
In der Losschüssel liegen noch rund 100 Lose. "Alle kaufen", schießt es mir durch den Kopf. Denn dann hätte ich das Bonanzarad ja mit Sicherheit. Beim Losstückpreis von einem Euro gibt es das Rad also für 100 Euro. Plus zwei Kicker und drei Kettcars sowie jede Menge Tassen, Schlüsselanhänger und anderes Trostpreis-Gedöns. Ich überlege. Das Ganze ist ja auch noch für einen guten Zweck und soll den Mitternachtsbus der Diakonie Hamburg finanzieren. Also nehme ich das Bifi-Bonanzarad genau unter die Lupe. Leider ist es ein sehr billiger Nachbau. Anbauteile und Materialqualität sind schlecht. Licht fehlt. Auf einem Zettel steht, dass es nicht für den Strassenverkehr zugelassen ist.

Egal. Eigentlich kann ich ja nichts falsch machen. 100 Euro investieren und mit Bonanzarad, Kettcars und Tischkickern rausgehen. Für all das lässt sich bei Verkauf bestimmt 500 Euro erzielen. Also,warum warte ich eigentlich? Keine Ahnung. Meine Lust als Tombolapreis-Dealer in Aktion zu treten, hält sich in Grenzen und irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass Los Nummer drei gar nicht im Lostopf ist. Nummer drei ist das Bonanzateil. Wenn es nicht im Topf ist, könnte ich bestimmt REWE verklagen. Aber wer will so was?

Ich überlege weiter. Viele Kunden sind nicht mehr unterwegs. Hin und wieder kauft nochmal einer einer Los. Ein Typ investiert fünf Euro und geht mit fünf hässlichen REWE-Tassen nach Hause. Gut so. Jedes Los erhöht meine Chancen. Es ist 21.30 Uhr. Ich hole 20 Euro aus der Geldbörse. Für die Diakonie-Aktion ist mir das alle mal wert. Es dauert bestimmt fünf Minuten, bis ich alle Lose geöffnet habe. Inzwischen schauen mir drei Verkäuferinnen dabei über die Schulter. Knisternde Spannung bei jedem Los. Doch alle dreistellig. Dreistellig bedeutet Tassen. Nur noch sieben ungeöffnete Lose. Daumen drücken. Ich blicke auf die nächste Losnummer. Jaaa! Die fünf . Einstellig ist gut. Denn einstellig bedeutet Hauptgewinn. Die fünf ist ein Tischkicker aus Holz - ein schweres Teil.

Ich freue mich, aber warum, bitteschön, konnte es nicht die drei sein? Das Bonanza hätte mir dann doch besser gefallen. Aber natürlich mag ich nicht jammern. Ein Kicker für 20 Euro ist schon okay. Und 20 Euro für den guten Zweck sowieso. Der verpackte Kicker ist so groß, dass er in kein normales Auto passt. Zum Glück bin ich heute Abend mit einem Audi Cabrio unterwegs. Kurzentschlossen öffne ich das Dach, wuchte den Kickertisch auf die Rücksitze und fahre mit meinen Preis durch die Nacht. Wer wohl das Bonanzarad gewinnt?

Die Tombola läuft übrigens noch bis Samstag in allen großen REWE-Märkten. Worauf wartetet Ihr? Heute morgen sollte zumindest bei REWE in Winterhude noch ein Bonanazard zu gewinnen sein.

1 Kommentar:

  1. Hach, das Bonanzarad wär echt der Knaller gewesen! Aber Fußball ist auch immer gut...
    ;)

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