Samstag, 7. Dezember 2013

Weihnachtsgeschenke für Fahrradfans V: Designerleuchte!

Die Zahnkranz-Designerleuchte

 

Material: Rennradkettenblatt, 2 Federn, 3 - 4 Meter Zierkette, 6 Seilklemmen, Halogenseilleuchte,                      Trafo, Kabel, Isolierband 
Werkzeug: Schraubendreher mit Nuss-Adapter, 10er Nuss, normaler Schraubendreher
Kosten: ca. 35 Euro

 Also, wenn das kein helles Geschenk ist: eine edle Designerleuchte aus einem alten Kettenblatt. Über die Idee musste ich länger grübeln und viel probieren, bis das gewünschte Ergebnis entstand. Ich finde ein ausgedientes Rennrad-Kettenblatt ausgesprochen ästhetisch und sah so ein Ding schon vorm geistigen Auge über unserem Esstisch hängen. Damit das Teil auch bei meiner Frau durchgeht, muss es natürlich höchste Ansprüche erfüllen.





Darum habe ich erstmal das kleinere Kettenblatt aus der Zweifach-Kurbelgarnitur herausgeschraubt, (es stammt von einem alten Motobecane mit Huret-Schaltung) gesäubert und poliert. Blankes Metall sieht doch gleich viel edler aus. Wie aber nun die Fassung für die Halogenleuchte in den Kranz integrieren? Und überhaupt, welche Leuchten eignen sich dafür? Ich habe länger gesucht und habe dann bei Conrad diese Seilleuchte gefunden. Zusammen mit der Kette, Seilklemmen, Trafo und Leuchtmittel aus dem Baumarkt beläuft sich der Preis auf rund 35 Euro.

Das Problem: Zunächst habe ich reichlich experimentiert und versucht, die beiden Ausleger der Fassung irgendwie sauber in den Zahnkranz einzupassen. Das gelang auch, nur leider nicht richtig symetrisch und darum auch nicht sonderlich ansehnlich, um dem Prädikat Designerlampe standzuhalten. Problematsch ist nicht nur die Einfassung in den Ring, sondern auch die Stromversorgung. Da das gesamte Bauteil aus Metall besteht, bestens leitet und rund ist, würde es immer einen Kurzschluß geben. Also muss eine Seite der Fassungsausleger an der Stelle gut isoliert werden, an der es mit dem Zahnkranz verbunden ist.

Die Lösung: Ich habe beide geschraubten Fassungsausleger entfernt und nur die beiden verbleibenden Stummel an der Fassung belassen. In die Löcher, in denen sich zur Fixierung der Verschraubung sonst winzige Madenschrauben befinden, habe ich zwei kräftige, kurze Zugfedern eingefädelt. Eine der Federn habe ich auf der anderen Seite mit Schrumpfschlauch isoliert. Nun zwei kleine Löcher in den Zahnkranz direkt gegenüberliegend gebohrt und dort die Federenden eingefädelt. Ein schönes Ergebnis. Die Fassung sitzt leicht auf Zug schön mittig und die beiden Federn passen prima zu dem technischen Look des Zahnkranzes.


Fehlt noch die Aufhängung für den Zahnkranzleuchter. Da ich natürlich möglichst viele Fahrradteile recyceln möchte, habe ich erst probiert, die Lampe an fünf gekürzten Bremszugseilen aufzuhängen. Doch das Ergebnis war unbefriedigend. Auch Schaltzüge funktionieren nicht gut, da auch sie nie wirklich gerade und ohne Drehungen und Spannungen sind, hängt die leichte Lampe damit immer etwas schief und die verdrehten oder krummen Züge sehen komisch aus. Also nochmal ab in den Baumarkt und drei Meter dünne Zierkette gekauft. Der laufende Meter kostet rund zwei Euro.

Nun wird die Zierkette in fünf gleich lange Teile geschnitten. Jedes Stück durch eines der serienmässigen Kettenblattbohrungen führen und mit je einer kleinen Seilklemme fixieren. Anschließend die Kettenenden in einer großen Seilklemme bündeln und die Lampe waagerecht ausrichten. Das ist etwas fummelig und dauert. Doch die Geduld lohnt sich. Hängt die Zahnkranz-Leuchte erstmal gerade, macht sie wirklich was her. Also in einem Schickimicki-Designerladen würde so ein Teil wahrscheinlich viel Geld kosten. Wenn man nun drei oder vier gleiche Zahnkränze zu jeweils identischen Leuchten verarbeitet und anschließend an einer Schiene abstandsgleich fixiert, entsteht daraus eine imposante Tischbeleuchtung. Leider fehlt mir momentan die entsprechende Tafel, um so eine Lampenkreation aufzuhängen.

Die Bilder sind  provisorisch in der Werkstatt entstanden. Statt Trafo habe ich die Lampe testweise mit einer Zwölf-Volt-Batterie verbunden. Darum sind auch die Kabel im Hintergrund zu sehen. Die Niedervolt-Halogenbirne wirft ein schönes Licht nach unten.

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